Sunday, August 8, 2010

Ansprache an Christians 21. Geburtstag von seinem Grossvater

Lieber Christian und ihr lieben Geburtstagsgäste!  Dieses Wort begleitet Christian nun schon seit seiner Konfirmation. Als ich ihn nach seinem Konfirmationsspruch fragte, konnte er ihn mir gleich sagen. Er konnte mir nicht sagen, wo er geschrieben steht. Das heißt wohl, dass er sich nicht besonders viel Gedanken um den Zusammenhang, in dem der Spruch steht, gemacht hat. Das war bis jetzt auch nicht gerade nötig. Wenn Christian dann einmal eine Vorlesung über die Psalmen hören wird, wird er bald merken, wie wichtig gerade der Psalm 16 ist. Petrus in der Pfingstpredigt (Act 2, 25-28) und Paulus in der Predigt, die er in Antiochien hielt (Act 13, 35), zeigen an Worten aus dem 16. Psalm, dass die Auferstehung unseres Heilandes schon im Alten Testament vorausgesagt worden ist. Schon von daher, vom Licht der Auferstehung unseres Heilandes bekommt auch der 11. Vers, der Konfirmationsspruch von Christian, eine ganz besondere Aussage- und Leuchtkraft. Damit will ich sagen: Ein Weg zum Leben haben wir nur durch den Kreuzestod und die Auferstehung unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Dasselbe gilt von der Fülle der Freude und Wonne. Ohne Christi Auferstehung wären alle unsere Freuden und Wonnen zeitlich bedingt, sie wären sehr kurz und fänden bei der kleinsten Widerwärtigkeit auf unserem Weg ein jähes Ende. Im vollen Bewusstsein dessen, was uns unser Heiland durch seinen Tod und seine Auferstehung bereitet hat, geht unser Weg durch Dick und Dünn, durch Erfolg und Misserfolg, über Höhen und Tiefen immer in Richtung Leben, das ewig währen wird. Ohne den Glauben, dass Christus für unsere Sünden gekreuzigt und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt worden ist, würde auch ein Leben auf dem Gipfel und den Höhen von einem Erfolg zum andern schließlich nicht im Leben ohne Pein sondern im ewigen Tod und Sterben in Hölle und Verdammnis enden. Das wäre auch der Fall mit angeblicher Freude und Wonne ohne Christus. Freude und Wonne, Spaß und Vergnügen ohne Christus sind oft nur von kurzer Dauer. Sie werden schal. Sie enden oft schon nach kurzer Zeit im Katzenjammer und am Schluss zur Linken des Richters über Lebendige und Tote. achten und immer zu behalten, wie Gottes Wort, gerade auch dieses Psalmenwort aus seinem engsten Zusammenhang den Weg zum Leben kundtut: ImVers vor dem Konfirmationsspruch lesen wir  die Voraussage und Verheißung, dass Gottes Sohn nach Leiden und Sterben begraben werden wird, aber nicht im Tod bleiben wird, sondern aus seinem Grab auferstehen wird. Die Andacht soll auf Wunsch von Christian kurz sein. Deshalb können wir nicht alle Gedanken, die in den zehn ersten Versen des Psalms zum Tragen kommen, zur Sprache bringen. Nur darauf will ich aufmerksam machen, wie wir auch in diesem Psalm ans erste Gebot erinnert werden, dass wir Gott dem Herrn allein vertrauen sollen, weil er der einzige Herr und Gott ist. Der Psalmist weiß von keinem Gut außer ihm. Er spricht auch von denen, die einem andern nachlaufen und sagt, dass sie viel Herzeleid haben werden, eben ewiges Herzeleid. Das ist ganz anders bei uns, denen der Herr den Weg zum Leben kundgetan hat. Wir sind dankbar für alle Freude und Wonne, die der Herr uns auch in diesem Leben schenkt. Und wenn er uns Enttäuschungen erleben lässt ganz egal welcher Art, singen wir mit der lutherischen Kirche: Kreuz und Elende, das nimmt ein Ende; nach Meeresbrausen und Windessausen leuchtet der Sonne gewünschtes Gesicht. Freude die Fülle und selige Stille hab ich zu warten im himmlischen Garten, dahin sind meine Gedanken gericht’.  Dass ist uns kundgetan dadurch, dass unser Herr und Heiland auch für uns leiden musste, für uns am Kreuz gestorben ist und für uns durch seine Auferstehung auch unsere Sünde und unseren Tod besiegt hat. Vor unserem Herrn Christus, von ihm und mit ihm ist Freude die Fülle und Wonne zu seiner Rechten ewiglich. Er schenke es einem jeden von uns, einmal zu seiner Rechten zu stehen. Ihr wisst es sicher alle: Zu denen zu seiner Rechten wird er im letzten Gericht sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Amen.
Herr, wir danken Dir, dass wir Christians 21. Geburtstag zusammen feiern können. Wir danken Dir, dass Du ihn all diese Jahre behütet und bewahrt hast, ihn in der Taufe zu deinem Kind und Erben angenommen hast, ihn in mancherlei Fährlichkeiten behütet hast, ihm den Weg zum Leben kundgetan hast und auch ihm in guten und bösen Tagen die Freude und Wonne geschenkt hast, die dein Sohn uns durch seinen Kreuzestod und durch seine Auferstehung bereitet hat. Schenke ihm, sein Studium in guter Zuversicht zu vollenden zur Vorbereitung auf die große Aufgabe auch anderen den Weg zum Leben kund zu tun. Schenke es einem jeden von uns, dann einmal, wenn dein Sohn wiederkommt zum Gericht, zu seiner Rechten zu stehen und einzugehen in die Freude und Wonne, die wir nach deiner Verheißung ewig ohne Sünde und Leid in deiner sichtbaren Gegenwart werden erleben dürfen. Herr, wir danken dir, dass du es so gut mit uns meinst, uns so viel Gutes tust um Jesu Christi willen unseres Herrn. Amen. Der Friede Gottes, welcher höher ist als Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.

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